10. Jahrestag des Genozids an den Eziden

Wann: Mittwoch 31.07.2024
bis Mittwoch 31.07.2024
18:00
20:00
Einlasszeit: 17:30
Wo: Diele (Mengstr. 41 , 23552 Lübeck)

Eziden: Glaube, Kultur und ÜberLebensgeschichte

Im Januar 2023 erkannte der Deutsche Bundestag die Verbrechen des sogenannten islamischen Staats (IS) an den Eziden als Völkermord an. Bereits im Jahr 2014 hatte der IS ezidische Dörfer in der Sindschar-Region im Irak überfallen, tausende Männer getötet sowie Frauen und Kinder vergewaltigt, verschleppt und versklavt. Das kollektive Trauma und die Wunden dieses Genozids - dem 74. Genozid am ezidischen Volk - sind noch immer tief und die Folgen prägen das Leben der überlebenden bis heute. Diese tragischen Ereignisse führten dazu, dass viele überlebende in die Flucht gezwungen wurden.

Weltweit zählt die ethnisch-religiöse Gemeinschaft der Eziden rund eine Million Angehörige. Ihr ursprüngliches Hauptsiedlungsgebiet liegt im Norden des Iraks und Syriens sowie im Südosten der Türkei. Die größte Diaspora mit etwa 250.000 Angehörigen lebt heute in Deutschland. Trotz ihrer Präsenz in Deutschland und anderen Ländern ist nur wenig über die Eziden, ihre Kultur, ihren Glauben und ihre Verfolgungsgeschichte bekannt.

Unsere Veranstaltungsreihe möchte Einblicke in das Ezidentum vor dem Hintergrund einer langen Verfolgungsgeschichte geben und über die aktuelle Situation der Eziden im Nahen Osten und in Deutschland informieren. Mit dieser Veranstaltung soll ein Zeichen des Gedenkens und der Solidarität gesetzt werden. Gemeinsam wollen wir daran erinnern, dass wir die Verantwortung haben, diese Verbrechen niemals zu vergessen und uns dafür einzusetzen, dass sie sich nicht wiederholen. Es ist unser Ziel, dass Eziden einen besonderen Schutzstatus erhalten und keine Abschiebungen erfolgen! Es liegt an uns allen, diese Anerkennung mit konkretem Handeln zu verbinden und den Betroffenen Schutz und Unterstützung zu gewähren.

Referentin

Sahar Alias (Doktorandin der Politikwissenschaft) ist Vertreterin der ezidischen Glaubensgemeinschaft und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist studierte Orientalistin, Soziologin, Völkerrechtlerin, und Politikwissenschaftlerin. Zudem engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als humanitäre Helferin im Nordirak und in Deutschland. Für die erfolgreiche Anerkennung des Völkermordes an den Eziden durch den sogenannten islamischen Staat 2014 bildete sie ein Koordinierungsteam und hat den Resolutionsentwurf wissenschaftlich aufbereitet.

Moderation

Aydin Candan: Vorsitzender des Forums für Migrant:innen in der Hansestadt Lübeck

Anmeldung

Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 30.07.2024 under E-Mail-Adresse: sonja@hausderkulturen.eu mit dem Kennwort: Eziden oder telefonisch unter 0451/ 755 32 Wir bitten zudem darum, dass mindestens ein Vertreter, eine Vertreterin der eingeladenen Organisationen an der Veranstaltung teilnimmt, um die Solidarität und Unterstützung zu unterstreichen.

Teilnahme

Die Teilnahme ist kostenlos. Spenden für Hilfsprojekte in den Flüchtlingslagern im Irak zur Unterstützung der überlebenden Eziden sind jedoch willkommen. Die nächste humanitäre Reise ist in Planung und die Spenden werden vor Ort überbracht.

Spendenkonto

Yezidisches Forum e.V. Oldenburg

Bank: Landesparkasse zu Oldenburg (LzO) IBAN: DE23 2805 0100  0002 0170  44 BIC: SLZODE22XXX

Einladung zur Veranstaltung "Eziden: Glaube, Kultur und Überlebensgeschichte"


Im Januar 2023 erkannte der Deutsche Bundestag die Verbrechen des IS an den Eziden als Völkermord an. Seit 2014 leiden die Eziden unter den Folgen dieses Genozids. Tausende wurden getötet, verschleppt und versklavt. Viele Überlebende sind bis heute traumatisiert.


? Weltweit zählen die Eziden rund eine Million Menschen. Die größte Diaspora, etwa 250.000 Angehörige, lebt in Deutschland. Doch ihre Geschichte und Kultur sind hierzulande wenig bekannt.
Unsere Veranstaltungsreihe soll Einblicke in das Ezidentum geben und über ihre aktuelle Situation informieren. Setzen wir ein Zeichen des Gedenkens und der Solidarität!