"Eine Liebe in Kairo " Zweisprachige Autorenlesung mit Amir Hassan Cheheltan (hier erfahren Sie mehr)
Ein iranischer Botschafter in Ägypten mit zwei heiklen, diplomatischen Aufgaben, der sich in eine verheiratete Frau verliebt – das ist das Setting, in dem Amir Hassan Cheheltans nun auf Deutsch erschienener Roman „Eine Liebe in Kairo“ Ende der 1940er Jahre am Nil spielt. Und doch handelt es sich um mehr als nur eine Liebesgeschichte. Der Roman zeichnet ein eindrückliches und detailreiches Bild einer Stadt zwischen Rückständigkeit und Moderne, Bedrohung und Aufbruch – und damit zugleich von einer gesamten Region, die bis heute unter ähnlichen Spannungen leidet.
Amir Hassan Cheheltan, 1956 in Teheran geboren, veröffentlichte 1976 mit „Ehefrau auf Zeit“ seinen ersten Erzählband. Während des Irakkriegs (1980-1988) entstand sein erster Roman, „Die Klage um Qassem“, der jedoch erst 2002 unter strengen Auflagen erscheinen durfte. Insgesamt hat er bisher sechs Romane und fünf Erzählbände veröffentlicht. Cheheltan hielt sich mit seiner Familie wegen der Bedrohung durch das iranische Regime zwei Jahre in Italien auf. Er lebte in Berlin und Los Angeles, und heute wieder in Teheran.
Der Abend über Literatur und Sprache in der Migrationsgesellschaft findet in Farsi und auf Deutsch statt. Die zweisprachige Lesung und das Gespräch mit Amir Hassan Cheheltan werden musikalisch begleitet.
In Kooperation mit dem Willy-Brandt- Haus Lübeck, Literaturserei 86 und Kulturverein Toranj